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Die Top 10 der nachhaltigsten Städte

Wissenswert Nachhaltigkeit
Lesezeit: ca. 4 Min.
UMWELT
Bis 2030 sollen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erreicht werden. Diese umfassen nicht nur den Schutz des Planeten und der damit verbundenen Lebensqualität, sondern auch die Beseitigung sozialer Ungleichheiten. Der Sustainable Cities Index 2024 des Beratungsunternehmens Arcadis zeigt auf, wie nahe verschiedene Städte diesen gesetzten Zielen sind: Insgesamt wurden 100 Großstädte nach den Kategorien People, Profit, Planet und Progress analysiert, die Faktoren wie Luftverschmutzung, soziale Gerechtigkeit, Investitionen in erneuerbare Energien und andere einschließen. Entdecke hier, welche Städte es unter die Top 10 der nachhaltigsten Städte geschafft haben.

Ergebnisse des Reportings für 2024

10. London: Um die Abhängigkeit von umweltbelastenden Verkehrsmitteln zu verringern, setzt London auf die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und emissionsfreier Alternativen. Auf diese Weise soll die Stadt bis 2050 CO2-frei werden und bis 2041 sollen 80 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein.

9. Warschau: Die polnische Hauptstadt hat in den letzten 20 Jahren einen starken Aufschwung erlebt, der sich auch in einer deutlichen Aufwärtsentwicklung im Sustainable Cities Index widerspiegelt. So wurden nicht nur der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und Maßnahmen zur Verkehrsentlastung intensiv vorangetrieben, sondern auch die Wohnbauentwicklung gefördert.

8. Berlin: Ziel der deutschen Hauptstadt Berlin ist eine Reduzierung der Emissionen um mindestens 70 Prozent bis zum Jahr 2030 und schließlich um mindestens 90 Prozent bis zum Jahr 2040. Darüber hinaus werden weitere klimarelevante Verbesserungen wie der Ausbau einer fahrradfreundlichen Infrastruktur, die Entlastung von Verkehrsknotenpunkten und die Schaffung von urbanen Freiflächen in Form von grünen Rückzugsräumen und sozialen Begegnungszonen angestrebt.

7. Hamburg: Die Stadt im Norden punktet im Nachhaltigkeitsbericht mit der Fortführung des 2019 verabschiedeten Klimaplans, der ein umweltfreundliches Leben in der Stadt sicherstellen soll. Der Maßnahmenkatalog sieht die Förderung einer bezahlbaren Infrastruktur, eine CO2-Reduktion von mindestens 98 Prozent bis 2045 sowie die schrittweise Dekarbonisierung von Häfen, Industrie und Co. sowie viele weitere Vorhaben vor.

6. Oslo: Neben einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung hin zu energieeffizienten Wohnquartieren fördert die norwegische Hauptstadt auch die emissionsfreie Mobilität. Im Rahmen der Initiative “Bilfritt byliv” setzt die Stadt auf ein möglichst autofreies Stadtleben, indem der Verkehr eingeschränkt und zusätzlich Parkplätze abgebaut bzw. umgestaltet werden – so profitieren die Bewohner*innen nicht nur von sauberer Luft, sondern auch von städtischen Freiräumen und mehr Platz für Fahrräder.

5. München: Als zweite deutsche Großstadt ist auch München unter den Top 10 vertreten. Die bayerische Landeshauptstadt strebt damit das Ziel an, bis 2035 nicht nur Klimaneutralität zu erreichen, sondern auch auf mögliche Auswirkungen des Klimawandels bestmöglich vorbereitet zu sein, z. B. zunehmende Hitzeperioden. Konkrete Vorhaben äußern sich in einer stärker vernetzten grünen Infrastruktur oder in der Reduzierung des Energiebedarfs.

4. Frankfurt: Mit dem laufenden Prozess “Frankfurt Green City” fördert Frankfurt am Main zukunftsorientierte Entwicklungen in Richtung Nachhaltigkeit. Neben der zunehmenden Begrünung der Metropole stehen dabei auch die Schwerpunkte Mülltrennung, Recycling, Energieeinsparung und emissionsfreie Fortbewegung im Fokus.

3. Kopenhagen: Die dänische Hauptstadt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral zu werden. Um dieses Vorhaben zu erreichen, setzt die Stadt auf wegweisende Maßnahmen im Bereich des Energieverbrauchs und der Energieerzeugung sowie auf die Förderung von umweltfreundlichen Mobilitätskonzepten. Insbesondere im öffentlichen Bereich wird auf nachhaltige Lösungen gesetzt, die einen neuen Standard definieren sollen.

2. Rotterdam: Der zweite Platz ist ein Zeugnis für die intensiven Maßnahmen Rotterdams zur Förderung der Nachhaltigkeit, die sich unter anderem in der intensiven Begrünung der Stadt widerspiegeln. Auch im Bereich des Rotterdamer Hafens, der eine zentrale Schlüsselrolle für die Stadt und Europa spielt, werden nachhaltige Verkehrslösungen verfolgt, wie z. B. die Entwicklung von Biokraftstoffen und die Nutzung von Abwärme.

1. Amsterdam: Als eine der grünsten Städte der Welt beansprucht die niederländische Metropole den Spitzenplatz für sich. Dies ist nicht verwunderlich, denn die Stadt ermöglicht durch eine besonders fahrradfreundliche Infrastruktur eine weitgehend emissionsfreie Fortbewegung im Alltag – und positioniert sich somit als globaler Vorreiter. Öffentliche Verkehrsmittel, die mit Ökostrom betrieben werden, oder Carsharing-Angebote ergänzen die nachhaltige Mobilität.
Fahrrad auf einer Brücke in Amsterdam

Ausblick in eine nachhaltige Zukunft

Die Erfolgsbilanz führender Städte im Sustainable Cities Index 2024 zeigt, dass eine zukunftsorientierte Entwicklung möglich ist, wenn Metropolen weltweit entschlossen handeln. Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen und andere Städte haben gezeigt, dass innovative Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen – von emissionsfreier Mobilität bis zur Förderung erneuerbarer Energien – nicht nur machbar, sondern auch notwendig sind. Denn ein nachhaltiger Ansatz schafft nicht nur einen Nutzen für die Umwelt, sondern trägt auch zu einer höheren Lebensqualität für Menschen auf der ganzen Welt bei.

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