Starthilfe geben:
So bringst du dein Auto wieder in Gang
Lesezeit: ca. 5-6 Min.

HOW TO
Wenn deine Autobatterie leer ist, kann das schnell zu einer bösen Überraschung führen – besonders, wenn du es eilig hast oder dringend irgendwo hin musst. Dann ist es umso frustrierender, nicht weiterzukommen, weil das Auto einfach nicht anspringt. Gerade im Winter oder nach längeren Standzeiten kann die Batterie gerne mal schlappmachen. Doch keine Sorge – mit der richtigen Technik kannst du dein Fahrzeug schnell wieder zum Laufen bringen. In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du sicher und effektiv Starthilfe gibst, welche Schritte dabei zu beachten sind und über welche Besonderheiten du Bescheid wissen solltest.
Die richtige Reihenfolge für eine erfolgreiche Starthilfe
1
Sicherheit zuerst!
Stelle sicher, dass beide Fahrzeuge sicher abgestellt sind und sich nicht berühren. Die Zündung und alle elektrischen Verbraucher müssen ausgeschaltet sein. Falls du dich im Straßenverkehr befindest, zieh eine Warnweste an und stelle ein Warndreieck auf, damit andere Verkehrsteilnehmer*innen dich gut sehen können.
2
Rotes Kabel zuerst anschließen:
Klemme das rote Starthilfekabel an den Pluspol der leeren Batterie und dann an den Pluspol der Spenderbatterie.
3
Schwarzes Kabel am Massepunkt befestigen:
Das schwarze Kabel wird anschließend am Minuspol der Spenderbatterie befestigt. Das andere Ende klemmst du nicht direkt an den Minuspol der leeren Batterie, sondern an einen festen, unlackierten Metallpunkt im Motorraum (z. B. Motorblock).
4
Motor starten – mit Geduld!
Starte zuerst den Motor des Spenderfahrzeugs und lasse ihn ein paar Minuten laufen. Versuche dann, dein Auto zu starten. Falls es nicht sofort klappt, warte nochmal eine Minute und probiere es erneut.
5
Kabel in umgekehrter Reihenfolge entfernen:
Entferne zuerst das schwarze Kabel von der Masse, dann vom Spenderauto. Danach das rote Kabel erst vom Pannenfahrzeug, dann vom Spenderfahrzeug abklemmen.
6
Batterie weiterladen:
Fahre dann für mindestens 30 Minuten, damit sich die Batterie wieder aufladen kann. Alternativ kannst du sie später mit einem Ladegerät vollständig aufladen.

Warum du nicht Minus an Minus anschließen darfst
Wie bereits erwähnt, solltest du die Minuspolklemmen nicht direkt verbinden. Doch es ist wichtig, das nochmal zu betonen, um sicherzustellen, dass du es wirklich nicht vergisst. Aber warum ist das so wichtig? Das direkte Verbinden kann zu Funkenbildung führen – das ist besonders gefährlich, wenn sich entzündliche Gase in der Nähe der Batterie befinden. Zudem schützt das Anschließen an einen Massepunkt die empfindliche Elektronik deines Autos (Quelle: ÖAMTC).
Welche Stromstärke sollte eine Starthilfe-Powerbank haben?
Falls du lieber eine Starthilfe-Powerbank nutzt, musst du darauf achten, dass sie auch zur Größe deines Motors passt. Die folgenden Daten solltest du vor dem Kauf berücksichtigen:
- Benziner bis 2,5 Liter Hubraum: 400-600 Ampere
- Diesel bis 3,5 Liter Hubraum: mindestens 800 Ampere
- Größere Motoren oder Nutzfahrzeuge: 1.000 Ampere oder mehr
Wie funktioniert eine Starthilfe-Powerbank?
Wenn kein zweites Auto in der Nähe ist, kann ein Starthilfe-Booster die Rettung in der Not sein. Die Anwendung ist auch denkbar einfach: Du verbindest den Booster mit dem Pluspol der leeren Batterie und einem Massepunkt, schaltest das Gerät ein und wartest ein paar Sekunden. Anschließend startest du den Motor – oft reicht schon ein kurzer Dreh am Zündschlüssel und dein Auto ist wieder einsatzbereit. Danach klemmst du den Booster ab und lädst ihn für den nächsten Einsatz wieder auf. Viele moderne Booster bieten zusätzlich praktische Extras wie USB-Anschlüsse zum Laden von Geräten oder Schutzmechanismen gegen Kurzschlüsse, damit du für unterwegs bestens ausgerüstet bist.
Gibt es Autos, die keine Starthilfe erhalten oder geben dürfen?
Prinzipiell kann jedes Auto Starthilfe geben – Vorsicht ist nur bei Autos mit empfindlicher Elektronik, wie etwa Hybrid- und Elektroautos, geboten. Diese verfügen über eine 12-Volt-Starterbatterie, die notwendig ist, um das Hochvoltsystem des Fahrzeugs zu aktivieren. Ist diese Batterie entladen oder defekt, kann das Auto nicht gestartet werden – genau wie bei einem Benziner oder Diesel. Die gute Nachricht ist, dass E-Autos in den meisten Fällen Starthilfe empfangen können. Die Vorgehensweise unterscheidet sich auch nicht wesentlich von der bei herkömmlichen Verbrennerfahrzeugen.
Beim Geben von Starthilfe sieht die Sache allerdings anders aus. Viele Hersteller raten davon ab, ein Elektrofahrzeug als Spender zu nutzen. Der Grund: Die Starterbatterie in Elektroautos ist oft kleiner dimensioniert als bei Verbrennungsmotoren, was dazu führen kann, dass sie durch die zusätzliche Belastung beschädigt wird. Außerdem könnte es zu Problemen mit der empfindlichen Bordelektronik kommen. Daher ist es wichtig, vor einer Starthilfe die Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu prüfen, um mögliche Schäden zu vermeiden (Quelle: ADAC).
Beim Geben von Starthilfe sieht die Sache allerdings anders aus. Viele Hersteller raten davon ab, ein Elektrofahrzeug als Spender zu nutzen. Der Grund: Die Starterbatterie in Elektroautos ist oft kleiner dimensioniert als bei Verbrennungsmotoren, was dazu führen kann, dass sie durch die zusätzliche Belastung beschädigt wird. Außerdem könnte es zu Problemen mit der empfindlichen Bordelektronik kommen. Daher ist es wichtig, vor einer Starthilfe die Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu prüfen, um mögliche Schäden zu vermeiden (Quelle: ADAC).
Fazit
Starthilfe ist keine Hexerei – wenn du die richtige Technik kennst. Halte dich an die Reihenfolge der Kabelverbindung und beachte die Sicherheitshinweise. So bringst du dein Auto schnell und sicher wieder in Gang!